:: wirtschaftliches Training 2-jähriger Vollblüter ein laufendes Wirtschaftsjahr). Für die Feststellung der •nanziellen Tragfähigkeit des Trainings in Bezug auf die Mindestzahl der Pfer- de macht man eine Kalkulation der Trainingskosten. Dabei berechnet man folgende Kosten: Gebäude und Anlagen, Geräte und Maschinen, Futter und Einstreu, Personal, allgemeine Kosten, Unternehmerlohn sowie Umsatzsteuer (abzüglich Vorsteuer) monatlich und pro Pferd. 2.5.2. Wirtschaftlichkeit für den Besitzer Die meisten Besitzer halten Rennpferde als Hobby, sind • nanziell nicht auf Pro• t angewiesen. Gewinnen möchte natürlich jeder, auch die großen Besitzer und es wird immer wichtiger, nicht nur die Gewinnsumme der Pferde zu steigern, sondern auch deren Wertschätzung hinsichtlich eines möglichen Verkaufs. Gewinnt man z. B. mit einem 2-jährigen überlegen ein Sieglosen-Rennen in Deutschland, so kann man es durchaus wagen, das Pferd in einem hoch dotierten Sieger-Rennen, z. B. in Italien Gr. I Criterium der 2-jährigen, Mailand laufen zu lassen. Im Erfolgsfall kann man entweder hochpreisig verkaufen oder sich an der hohen Gewinnsum- me erfreuen. Wichtig ist jedoch, dass man mit dem Geld aus dem Ausland Investitionen in Deutschland tätigt, die dem Rennsport zugute kommen, sei es in der Zucht oder durch Auktionskäufe. 2.5.3. Auswahl der geeigneten Rennen Ein wichtiger Management-Bereich ist die Auswahl geeigneter Rennen für die jeweiligen startklaren Pferde. Dabei spielen eine gan- ze Reihe von Faktoren eine Rolle: welche Distanz scheint geeignet, wie gut ist das Pferd kurz-, mittel- und langfristig, vermutet man gro- ßes Steigerungspotential, welche Jockeys reiten an dem angepeilten Tag (ist der Wunschkandidat für das Pferd dabei, wenn man keinen eigenen Jockey am Stall hat?), wie sind die Gegner, wie ist die Lini- enführung der Bahn, geht es rechts oder links rum, wie ist die Boden- tiefe voraussichtlich (manche Bahnen sind prädestiniert für gutes bis festes Geläuf und manche für weiches bis schweres, natürlich je nach Wetterprognose), wie ist die übliche Renntaktik auf der Bahn (langsa- mes, mittleres oder schnelles Grundtempo), wie weit ist die Bahn vom Stall entfernt (anfallender Transportstress sowie Reisekosten für den Besitzer), wie hoch ist die Dotierung, gibt es evtl. eine Prämie, wie sind die Gästeboxen, kann der Besitzer anreisen, wie wird die Bahn vom Handicapper gesehen (hinsichtlich der Leistungseinstufung), hat man mehrere Starter an dem Tag oder reist man mit nur einem Pferd, etc.. Hat man sich nun Gedanken gemacht zu diesen Punkten und sie analysiert, hat man eine Entscheidung zu treffen, wann und wo das Pferd starten soll. Handicapper = Ausgleicher: er schätzt die Rennleistung der Pferde ein und gibt ihnen eine Leistungsmarke (GAG= Generalausgleichsgewicht). Diese Einstufung in kg, nach der die Nennung in die sog. Ausgleiche erfolgt, begleitet das Pferd die ganze Laufbahn und wird kontinuierlich nach oben oder unten angepasst, je nach gezeigter Leistung. :: 24